Wirbelstromprüfsonde mit Wasserkühlung, direkt nach dem Schweißvorgang montiert, für die Prüfung auf defekte Schweißnähte in nahtgeschweißten Edelstahlrohren

Wirbelstromverfahren – Rohre
Viele Rohrhersteller stellen Produkte aus verschiedenen Werkstoffgraden im eigenen Haus her. Viele der Sorten werden als „Edelstahl“ bezeichnet. Diese Sorten sind oft austenitisch bzw. werden für austenitisch gehalten und sind somit nicht magnetisch. Normalerweise wird dieser Produkttyp mit einem magnetischen Sättigungsspannungsfeld geprüft, das an die normale Wirbelstromprüfspule angelegt wird. Dies geschieht, weil ein Teil des Produktionsprozesses eine lokale Verhärtung des Materials verursacht, die zu einem gewissen Ferromagnetismus führt. Der Ferromagnetismus führt zu einem „Rauschen“, das die Ergebnisse der Wirbelstromprüfung beeinträchtigt. Durch die Sättigung des Werkstoffes werden Permeabilitätsschwankungen ausgeglichen, sodass der Werkstoff dem Prüfsystem als nicht magnetisch erscheint. Dadurch kann eine normale Wirbelstromprüfung erfolgreich durchgeführt werden.

Wirbelstromverfahren – Stabstahl
Häufig hat Stabstahl Ziehriefen an der Oberfläche, die erkannt werden müssen. Ziehriefen sind in der Regel länglich und das Verfahren mit Wirbelstrom-Rotiersonden ist die beste Methode, um Ziehriefen an der Oberfläche zu detektieren. Ziehriefen mit einer Größe von 0,15 mm können in kaltgezogenen Werkstoffen erkannt werden. Wird der Stabstahl oberflächenveredelt, ist es aufgrund der höheren Oberflächenqualität möglich, flachere Ziehriefen zu erkennen. Manche vorhandene Ziehriefen und Risse werden bei der Oberflächen-Wirbelstromprüfung nicht erkannt, wenn die Stabstahloberfläche aufgrund der Stabstahlbearbeitungsmethode unter Druck steht.

Ultraschallverfahren – Rohre
Viele Endanwendungen erfordern eine Ultraschallprüfung der Rohre. Dickwandige Rohre können von einer Ultraschallprüfung profitieren, da die Erkennung von Fehlern im Innenbereich des Rohres mit einer Wirbelstromprüfung aufgrund der Dickwandkonfiguration schwieriger ist.

Ultraschallverfahren – Stabstahl
Feststoffe können innere Brüche und Einschlüsse aus einer Vielzahl von Quellen aufweisen.   Das Ultraschallverfahren kann kleine innere Reflektoren erkennen, die jeder Qualitätsstufe von AMS-STD-2154 entsprechen. Das Materialbearbeitungsverfahren und die Materialqualität bestimmen maßgeblich die mögliche Prüfstufe.

Bei Edelstahlwerkstoffen ohne magnetische Eigenschaften ist manchmal ein Ultraschallprüfverfahren mit Schwerwellen vorteilhaft, um flache Ziehriefen, Fehler unter der Oberfläche oder auch beliebige Nahttiefen zu erkennen.

Kombinierte Prüfsysteme
MAC liefert eine breite Palette von NDT-Geräten und kompletten Prüfsystemen, um den steigenden Qualitätsanforderungen der vielen qualitätsorientierten Industriezweige gerecht zu werden.

Viele Systeme werden als Kombination von Wirbelstrom- und Ultraschallprüfsystem angeboten, um die Stärken der verschiedenen Prüftechnologien zu nutzen. MAC ist einzigartig positioniert, um beide Technologien in einer kosteneffektiven Konfiguration zu liefern, was die Umrüstzeit minimiert.

Es sind zahlreiche Prüfgerätekonfigurationen möglich, beispielsweise eine lineare Produktzuführung mit Wirbelstrom-Rundspule und/oder Rotierübertragereinheit (Rotierwandler und Wirbelstrom-Rotiersonden), eine spiralförmige Zuführung mit rotierenden Rohren oder Stabstahl oder eine Brückenkran-Konfiguration (rotierendes Produkt in fester Position).

Ein Multicollector-Gerät kann geliefert werden, um die Daten mehrerer Prüfstationen systematisch zu sammeln und in einer Query-Datenbank für eine intelligente Speicherung und Abfrage zu speichern.